Wahrsagerin Dagmar: Persönlichkeitsanalyse
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Die Persönlichkeitsanalyse ist vielen bekannt von Vorstellungsgesprächen, doch auch im privaten Bereich kann die Methode viele Vorteile mit sich bringen. Man kann mehr über seinen Charakter, seine Talente und Vorstellungen erfahren. Dabei handelt es sich nicht um einen herkömmlichen Test, sondern um verschiedene Modelle, die auf die Individualität ausgerichtet sind.
Was ist eine Persönlichkeitsanalyse?
Wie der Name bereits sagt, geht es bei einer Persönlichkeitsanalyse darum, mehr über sich und die eigene Persönlichkeit zu erfahren. Betrachtet werden die Stärken und Schwächen, die Talente, die Charaktereigenschaften und vieles mehr. Oftmals wird der Begriff “Persönlichkeitstest” synonym verwendet, jedoch ist das nicht dasselbe, denn bei einem Test geht es darum, Punkte zu erreichen oder mit einer Bewertung einher. Eine Analyse hingegen beruht lediglich auf der Erkenntnis und dem Sammeln neuer Informationen.
Diese Form des Tests ist eine beliebte Methode bei Bewerbungsverfahren, um Talente und Stärken zu erkennen. Doch sie eignet sich nicht nur im beruflichen Bereich, sondern auch auf persönlicher Ebene kann man davon profitieren. Stärken erkennen, Potenziale nutzen und Veränderungen anbringen sind nur drei der vielen Ziele, die damit erreicht werden können.
Man könnte nun meinen, dass es nur um oberflächliche Informationen geht, jedoch kann man Dinge erfahren, die das Miteinander mit anderen Menschen, die Kommunikation, das Verhalten im Allgemeinen erklären. So bekommt man die Möglichkeit, sich entsprechend anzupassen oder sein Leben danach auszurichten.
Die verschiedenen Methoden und Modelle
Bei einer Persönlichkeitsanalyse handelt es sich nicht um einen Standardfragebogen, sondern es gibt verschiedene Modelle, wie die Methode ausgeführt werden kann. Drei dieser Modelle werden wir hier vorstellen. Die Methode kann ganz individuell angepasst werden.
1. Big Five
Big Five stellt in den meisten Fällen die Grundlage der Analyse dar. Es ist auch als OCEAN-Modell bekannt (Openness, Conscientiousness, Extraversion, Agreeableness, Neuroticism). Die unterschiedlichen Charaktere stehen hier im Vordergrund, besonders wenn es um Teamarbeit geht.
Openness: Hierbei geht es um Offenheit. Genauer gesagt darum, wie experimentierfreudig, wissbegierig und neugierig eine Person ist.
Conscientiousness: Die Gewissenhaftigkeit wird genauer unter die Lupe genommen. Sorgfalt, Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein stehen an erster Stelle.
Extraversion: Extraversion beschreibt, wie aktiv, gesellig und gesprächig eine Person ist.
Agreeableness: Übersetzt mit Verträglichkeit, wird Wert auf das Mitgefühl, Verständnis und Kompromissbereitschaft gelegt.
Neuroticism: Der Neurotizismus zeigt, wie oft eine Person nervös, verschämt, ängstlich oder verlegen ist.
2. DISG
DISG beruht auf einem Prinzip von William Moulton Marston und John G. Geier. Diese Methode eignet sich hervorragend als Online-Version, da verschiedene Antwortgruppen gegeben sind. DISG beschreibt vier Verhaltensweisen: Dominant, Initiativ, Stetig, Gewissenhaft. Die Verteilung dieser vier Kategorien wird genau angeschaut.
Dominant: Hier können Führungspersönlichkeiten entdeckt werden. Das Durchsetzungsvermögen, Risikobereitschaft und die Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen, werden genau angeschaut.
Initiativ: Dieser Bereich steht für die Teambereitschaft, besonders in Hinblick auf die Kommunikation. Es wird erkannt, ob eine Person auf andere zugehen und begeistern kann.
Stetig: Personen dieser Kategorie gelten als hilfsbereit und loyal, weshalb sie als sympathische Persönlichkeiten angesehen werden.
Gewissenhaft: Routinen können besonders von diesen Eigenschaften profitieren, die für Sorgfalt und Perfektionismus stehen.
3. GPOP
GPOP steht für “Golden Profiler of Personality”. Die Stärken und Talente einer Person werden genau unter die Lupe genommen. Dieses Modell wird gern in den Bereichen Karriere-Coaching, Teambildung, Laufbahnberatung und so weiter eingesetzt. So hat man zusätzlich die Möglichkeit herauszufinden, welcher Beruf sich für die Person eignet.
Dies sind nur drei der vielen Methoden, die ausgewählt werden können. In der Regel beruhen alle Modelle auf dem Prinzip Fragen und Antworten. Die Fragen sind meist kurz gehalten, sodass schnell eine Auswertung gegeben werden kann. Die Auswertung ist in der Tat ein wichtiger Schritt, da diese die Schlussfolgerung genauer darstellen muss.
Mit der Persönlichkeitsanalyse sich weiterentwickeln
Möchte man mehr über seine Talente, Stärken und Schwächen, Kraftquellen oder sein Stressmuster erfahren, dann kann eine Persönlichkeitsanalyse sinnvoll sein. Auch bekommt man Hinweise darauf, wie die Kommunikation und das Verhalten gegenüber anderen Menschen verbessert werden können. Eine Orientierung zu bekommen, kann viele Vorteile bringen.
Allgemein gesagt gibt es drei Gründe, warum es sich lohnt, eine solche Analyse vorzunehmen:
... weil man mehr über sich und sein Verhalten erfahren möchte. Entscheidungen fallen leichter, wenn man das eigene Potenzial und Begabungen kennt. Außerdem können Ressourcen optimal genutzt werden.
... weil man an seine Grenzen kommt. Stress, Unzufriedenheit und Konflikte beeinflussen negativ das Leben. Mit der Analyse können Lösungen gefunden werden, was zu Souveränität und Gelassenheit führt.
... weil man einen Neustart wagen möchte. Immer wieder stehen wir im Leben vor einer neuen Herausforderung. Orientierung, Kraft und Selbstfindung stehen dabei im Vordergrund.
Wie Sie sehen können, geht es nicht nur darum, dass Arbeitgeber neue Mitarbeiter finden, sondern vor allem darum, dass man zu sich selbst zurückfinden kann. Nur wer sich selbst kennt, kann im Leben erfolgreich sein.
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